war hat die syrische Regierung nun für zwölf der 19 belagerten Städte Hilfskonvois auf dem Landweg genehmigt, wie die Uno-Nothilfeorganisation Ocha meldet. In drei weitere Städte dürfe im Juni zumindest eingeschränkt geliefert werden. In zwei Gebieten jedoch verweigere die Regierung weiter jede Hilfslieferung.
Die Uno plant deshalb, die syrische Regierung zu drängen, Hilfsgüter über belagerten Gebieten abwerfen zu dürfen. Die Entscheidung sei während einer Sitzung im Uno-Sicherheitsrat in New York hinter verschlossenen Türen getroffen worden, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Uno-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien habe in der Sitzung gewarnt, dass der Raum für humanitäre Hilfen schrumpfe. Die einzige Lösung sei, die Belagerungen komplett zu beenden.
Die Internationale Unterstützergruppe für Syrien hatte im Mai angekündigt, es werde das Welternährungsprogramm dazu aufrufen, humanitäre Hilfe aus der Luft abzuwerfen, wenn es keinen Zugang zu den belagerten Gebieten gebe.
Der Landweg gilt gemeinhin als bessere Variante, um Hilfsgüter in belagerte Städte zu bringen. Ein Uno-Sprecher erklärte, in 15 der 19 belagerten Gebiete würden die Hilfsgüter per Helikopter eingeflogen werden, da diese landen können und ein Abwurf aus der Luft nicht möglich sei. Im Februar war ein Abwurf von mehreren Tonnen Hilfsgütern über der eingeschlossene Stadt Deir al-Sor gescheitert. Teile der Ladungzerschellten, der Rest verfehlte das Zielgebiet.
Frankreich, das derzeit dem Sicherheitsrat vorsteht, drängte Russland, den Druck auf Assad zu erhöhen um den Weg für Hilfslieferungen freizumachen. Frankreichs Uno-Botschafter François Delattre sagte, es gehe darum "eine humanitäre Katastrophe" zu beenden. Die Regierung hungere weiter hunderttausende Zivilisten aus und setze sie als "Kriegswaffe" ein. Dies seien "Kriegsverbrechen", sagte Delattre.
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